Was ist das Geheimnis eines schönen Gesichts? In der Attraktivitätsforschung gibt es dazu drei wichtige Theorien:

Durchschnittlichkeit

"Attraktive Gesichter sind bloß Durchschnitt"! So lautete der provokante Titel eines Artikels von Langlois und Roggman (1990), den man inzwischen als Beginn der modernen Attraktivitätsforschung bezeichnen könnte. Auch wenn mit "Durchschnitt" keineswegs Mittelmäßigkeit gemeint war, sondern der Durchschnitt im mathematischen Sinn (was zu zahlreichen Missverständnissen führte), so fordert diese Behauptung bis heute zum Widerspruch heraus. Denn scheint es nicht offensichtlich, dass Schönheit gerade durch das Besondere entsteht, das sich vom Normalen und Durchschnittlichen abhebt? Beautycheck ging der Frage nach und wiederholte das richtungweisende Experiment von Langlois und Roggman. Diesmal jedoch mit einer verbesserten Technik (siehe Morphen der Gesichter) und einer raffinierteren Methodik. Mit einem zusätzlichen Experiment (siehe Schemaanpassungen) konnten wir zudem den Effekt durchschnittlicher Gesichtsproportionen vom Effekt der gemorphten Haut trennen.
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Symmetrie

Ist die Symmetrie eines Gesichts der Schlüssel zum Verständnis von Schönheit? Davon sind v. a. viele Biologen unter den Attraktivitätsforschern überzeugt. Gerade in jüngster Zeit mehren sich die Belege dafür, dass Symmetrie ein Merkmal von Entwicklungsstabilität (developmental stability) ist, und die wiederum gilt als Signal für "gute Gene". Doch macht sie deswegen auch schön? Sind die kleinen Asymmetrien, die jedes Gesicht mehr oder weniger aufweist, in der Praxis für Schönheit überhaupt relevant? Beautycheck hat die Theorie mit einer eleganten und sehr präzisen Methode getestet und dabei Originalgesichter durch Morphing-Software symmetrisch optimiert.
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Kindchenschema

"Eine Frau ist schön, wenn sie typisch weiblich aussieht, und ein Mann ist schön, wenn er typisch männlich aussieht!" So lautet auf den Punkt gebracht die Theorie des sexuellen Dimorphismus' (auch sex-hormone-markers theory). Doch was heißt typisch männlich oder weiblich bei Gesichtsmerkmalen? Hier sind v. a. Unterschiede hinsichtlich der Gesichtsproportionen von Bedeutung. Sie entstehen durch den unterschiedlichen Hormonhaushalt in der Pubertät, der das Gesichtswachstum beeinflusst. Bei Mädchen verläuft dieser Wachstumsprozess weniger heftig und stoppt früher. Dadurch bleiben ihre Gesichtsproportionen kindlicher (Enlow, 1989). Aber macht diese Kindlichkeit (babyfaceness) ein Frauengesicht schön? Und kann man die Attraktivität einer Frau steigern, indem man am Computer ihr Gesicht noch kindlicher macht? Beautycheck hat es in einem Experiment getestet.
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Merkmale eines schönen Gesichts

Beautycheck hat nicht nur die oben genannten Theorien der Attraktivitätsforschung überprüft, sondern ging auch ins Detail. Wie müssen Augen, Nase oder Mund genau aussehen, um wirklich schön zu sein? Durch Morphing-Technik haben wir es geschafft, das Wesentliche der Schönheit greifbar zu machen - jenes gewisse Extra, das sich so schwer in Worte fassen lässt. Dazu hat Beautycheck am Computer Durchschnittsgesichter aus den schönsten Originalgesichtern berechnet - ja sogar aus den offiziell schönsten Frauen des Landes, nämlich Endrundenteilnehmerinnen einer Miss-Germany-Wahl - mit verblüffenden Ergebnissen.
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